Unter der leitenden Hand der Tonischen Architektur sowie drei weiteren,
extra für dieses Projekt eingeflogenen Konstrukteure, entstand
eine durch Innovation und Varietät gezeichnete Vielfalt, welche
von dem Bauleiter direkt umgesetzt wurde. So besucht er eine Messi WG,
setzt sich mit seiner Krankenversicherung auseinander und erleidet dabei
einen paranormalen Verfolgungswahn. Gefangen in einer Phantasiewelt
reist man durch die Zeit und muss sich geprägt von der alten Schule
mit der neuen Schule messen und bemerkt, dass sich bei dem ganzen Lokusleben
eben doch der Wind dreht. Doch man darf sich gut fühlen bei diesen
ganzen sinnlosen Erlebnissen, die von Hänschenkleins Versuch einer
anständigen Reflektion über die Szene sowie die geistige Abschweifung
über die Geschichte des legendären Fußpilzblues beschrieben
werden, schließlich steht die Welt für jeden, der möchte
offen. Dabei gibt es keine Haken, außer vielleicht in den Wiederholungen
der einzelnen Attraktionen.
Ein
Besuch lohnt sich zu jeder Zeit, denn Unterhaltung steht hier in einer
adäquaten Relation zur persönlichen Vergütung des Masterminds
hinter serDONhausen. Keine Mühen werden gescheut und Kosten schon
mal zweimal nicht, denn es sollte ja die größt mögliche
Konkurrenz auf dem Spaßsektor sein, und das haben alle Beteiligten
im höchsten Maße erreicht. Wer hier einmal reingefunden hat,
findet so schnell nicht wieder raus. Erlebnisse, die den Alltag bereichern
und Erfahrungen, die eine Zukunft mit sich bringen, lassen den Einstieg
leichter fallen.
Am
Ende geht es letztlich um die Wahrheit und Musik, Kommunikationsmittel
der ganz besonderen Art. Sobald man aus diesem komplexen Konstrukt des
Parks wieder rausgefunden hat, fragt man sich: Waren das schizophrene
Einblicke in mich selbst? Denn nach dem Besuch begrüßt man
jeden mit: What‘s up?
So
heißt es: Herzlich Willkommen in serDONhausen, einer musikalischen
Umsetzung von serDON selbst in Anbetracht der heutigen Welt, versehen
mit Humor, unterstützt von Tim Tonic, Marquette, Realtime Project
und Shin. Ja oder Nein liegt bei jedem selbst, doch Spaß hat jeder.
|